Sehenswertes

Schloss Ringenberg mit Schlosspark

Die Stadt Hamminkeln bietet eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten und Sehenswertes, die ein vielseitiges Freizeitangebot ermöglichen. Besuchen Sie eine Kirche oder eine Mühle, lassen Sie sich inspirieren und schauen Sie, wie Hamminkelner Schnaps gebraut wird. Besichtigen Sie das Schloss Ringenberg mit seinen Alpakas oder wandern durch die wunderschöne Dingdener Heide. Gern sind wir Ihnen bei Ihrer Freizeitgestaltung behilflich.

Hinweis für Menschen mit Einschränkungen:
Leider kann nicht gewährleistet werden, dass die aufgeführten Sehenswürdigkeiten ohne besondere Erschwernis, in der allgemein üblichen Weise oder grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind.

Brennerei Bovenkerck

Schnapsbrennen hat in Ringenberg eine lange Tradition. Zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert gab es hier 7 Brennereien.

Wie alt die Brennerei Bovenkerck ist, lässt sich nicht genau sagen.

Die Industrie- und Handelskammer geht von einer Gründung um 1750 aus; eine Urkunde im Büro der Firma trägt das Datum 1858. Das wunderschöne Backsteingebäude mit der aufwendig gestalteten und wohl proportionierten Fassade wurde 1900 von Hermann Bovenkerck nach modernsten Gesichtspunkten erbaut. Zwischenzeitlich wurde das Gebäude renoviert und erhielt einen neuen Dachstuhl, dem leider die Erker mit den Türmchen zum Opfer fielen.

Es werden über 50 Premium-Spirituosen hergestellt, sowie Edel-Obstbrände abgefüllt und vertrieben.

Die historischen Destillierkolonnen sind erhalten und können nach Absprache besichtigt werden.

Montags bis freitags können Sie bei einer Führung in Gruppen von 12 bis 30 Personen alles Wissenswerte über die Herstellung von Kornbrand lernen. Wie dieser weiter verarbeitet wird, erfahren Sie bei einem Rundgang durch die Produktionsstätte.

Anschließend können Sie die Spezialitäten in dem gemütlichen Probierstübchen verkosten.

Anschrift

Hauptstraße 31, Stadtteil Ringenberg
Öffnungszeiten: montags bis freitags von 08.00 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 17.00 Uhr, samstags von 9:00 bis 12:30 Uhr

Telefon: 02852 2115
Telefax: 02852 39 23
info@bovenkerck.de

Christophorus-Fresko in der evangelischen Kirche Hamminkeln

Die Kirche

Ein genaues Datum der Errichtung der ersten steinernen Kirche in Hamminkeln lässt sich nicht mehr ermitteln. Allerdings wird ihre Errichtung anhand alter Mauerreste auf die zweite Hälfte des 11. Jahrhunderts, spätestens aber die erste Hälfte des 12. Jahrhunderts datiert. Anfang des 15. Jahrhunderts wurde die ursprünglich romanische Kirche vergrößert und im Stil der Zeit zu einem gotischen Bauwerk umgestaltet.

Kirchenschmuck

Da die Zeit der Reformation noch nicht gekommen war, wurde die neue Kirche, wie damals üblich, mit Bildern, Bildnissen und Skulpturen aus Holz oder Stein geschmückt. Von der bunten Bilderwelt jener Tage sind aber nur wenige Spuren erhalten geblieben.

Bei Renovierungsarbeiten 1872 und 1878 erhielt die Kirche ihr neugotisches Gesicht. Während der Arbeiten wurden an der Wand zwischen Mittel- und Seitenschiff Bilder des Jüngsten Gerichts und große Apostelfiguren freigelegt. Die über 400 Jahre alten Bilder wurden jedoch wieder übertüncht und warten noch heute auf ihre "Wiederauferstehung". Bei Restaurierungsarbeiten in den Jahren 1904 bis 1906 entdeckte man Gewölbedekorationen aus Blattwerk und über der Scheidewand zur Sakristei ein ca. 4 mal 6 m großes Christopherus-Fresko. Nach der anschließenden Konservierung wurde das Fresko 1953 endgültig restauriert.

Entstehung des Freskos

Die Entstehung des Freskos wird auf die Zeit um 1450 datiert. Die Künstler jener Zeit pflegten ihre Werke jedoch nicht zu signieren, denn bei so großen Werken handelte es sich fast immer um Auftragsarbeiten wohlhabender Persönlichkeiten. So bleibt der Künstler des Werkes unbekannt. Auch die Identität des Stifters ist nicht geklärt, wenn sich auch, wie damals üblich, ein Hinweis in Form eines Familienwappens unten rechts im Bild befindet. Wahrscheinlich hat der Künstler den Auftraggeber auch im Bild porträtiert.

Besichtigungsmöglichkeit

Zu besichtigen ist das Fresko vor und nach den Gottesdiensten, für Gruppen auch nach Absprache.

Anschrift

Marktstraße, Stadtteil Hamminkeln

Evangelische Kirchengemeinde Hamminkeln
Brüner Str. 11
46499 Hamminkeln

Gemeindebüro
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10:00 bis 12:00 Uhr
Telefon: 02852 2116
Telefax: 02852 509138
gemeindebuero@kirche-hamminkeln.de

Evangelische Kirche Ringenberg

Die evangelische Kirche in Ringenberg wurde in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts nach Plänen des holländischen Architekten Vierevandt aus Arnheim erbaut und 1754 geweiht.

Sie besteht aus einen langgestreckten 8-eckigen Backsteinbau und einem 3-geschossigen Turm im schlichten niederländischen Barock-Stil. Der Turm trägt eine Schweifhaube auf einem Oktogon. Die Kirche geht auf eine bereits im 14. Jahrhundert erwähnte Burgkapelle zurück. Bereits im Jahre 1571 ging die ursprünglich katholische Kirche an die evangelisch-lutherische Gemeinde über. Der Bau wurde im 30-jährigen Krieg zerstört. Der direkte Vorgängerbau entstand ab 1660/1661 und war im 18. Jahrhundert so baufällig, dass er abgerissen werden musste. In den Jahren 1907 und 1908 erfolgte eine umfassende Renovierung und Restaurierung des Kirchengebäudes von 1754. Die Kriegszerstörungen am Ende des 2. Weltkrieges erforderten die Wiederherstellung der mit Vouten gerahmten Spiegeldecke. Unwiederbringlich verloren gingen aber die Epitaphen zur Erinnerung an die Familienmitglieder der ehemaligen Schlossherren von Spaen. Erhalten blieb lediglich eine Marmorplatte von 1768 zum Gedenken an Alexander Sweder von Spaen.

Anschrift

Hauptstraße, Stadtteil Ringenberg
Öffnungszeiten: während der Gottesdienste oder nach Absprache
Evangelische Kirchengemeinde Ringenberg-Dingden
Telefon: 02852 2277
Küsterin: 02852 72574
gemeindebuero@kirche-ringenberg.de

Evangelische Kirche Wertherbruch

Nachdem Peter von Leck 1296 vom Kölner Erzbischof "ein stuicke broicklant gelegen by synen Slaete then Werde" (ein Stück Sumpfland bei seiner Burg Werth gelegen) als Lehen erhalten hatte, erteilte das Reeser Kapitel 1318 die Erlaubnis zum Bau einer ersten eigenen Kirche.

Baubeginn?

Um 1500 wird mit dem Bau der heutigen, spätgotischen Backsteinkirche begonnen. Der 61 m hohe Turm ist im flachen Land weithin zu sehen. 1567 erzwingt der Graf von Palandt-Culemborg als Landesherr den Übertritt der Wertherbrucher zum reformierten Glauben (cuius regio, eius religio = wessen Land, dessen Glauben, d. h. der Landesherr bestimmt die Religion). Danach werden die farbenprächtigen Wanddekorationen gemäß der neuen Glaubensrichtung auf Geheiß des Landesherrn übertüncht.

aufmüpfige Sumpfbewohner

1572 beschweren sich die Wertherbrucher Bürger beim Herzog von Kleve über den "Bildersturm" des Grafen von Palandt-Culemborg. Daraufhin annektiert der Herzog von Kleve das Dorf Wertherbruch. Die prächtigen Wandgemälde bleiben jedoch unter der Tünche verborgen, bis man 1903 bei Restaurationsarbeiten auf die vergessenen Schätze stößt, die aus verschiedenen Epochen stammen.

Schätze aus vergangenen Zeiten

Ein Madonnenbild und Aposteldarstellungen, eine Stifterfigur und eine spätgotische Sakramentskastenummalung wurden entdeckt. Die Entstehung dieser Bilder wird von Sachverständigen auf 1470 geschätzt. Vor dem Übertünchen der Bilder 1567 nach dem erzwungenen Übertritt der Gemeinde zum reformierten Glauben waren lediglich das Gesicht der Maria und das Jesukind zerstört worden, weil die Darstellung des Göttlichen als anmaßend empfunden wurde. Die übrigen Bildern wurden offensichtlich nicht mutwillig beschädigt wie sich bei der äußerst gewissenhaften Restaurierung herausstellte. Unter den Lücken in diesen Bildern stieß man auf tieferliegenden Putzschichten auf drei Fragmente, die 150 Jahre älter datiert werden. Sie stellen Jüngerfiguren und den Teil einer Burg dar und werden von den Restauratoren noch weitere 250 Jahre älter eingeschätzt. Somit befinden wir uns etwa im Jahr 1220. Daraus ist zu schließen, daß die Wertherbrucher Kirche fast 800 Jahre alt sein muss!

Daraus ergeben sich zwei Schlussfolgerungen:

  1. es muss schon vor 1296 im Sumpfland gesiedelt worden sein
  2. die Kirche ist einer der ältesten Schwarzbauten auf dem Gebiet der Stadt Hamminkeln (nicht ganz ernst zu nehmen!)

Zu besichtigen sind die Fresken vor oder nach den Gottesdiensten. Üblicherweise ist die Kirche jedoch auch während der hellen Tagesstunden geöffnet.

Anschrift

Provinzialstraße, Stadtteil Wertherbruch
Öffnungszeiten: vor oder nach den Gottesdiensten, üblicherweise auch während der hellen Tagesstunden

Evangelische Kirchengemeinde Wertherbruch
Provinzialstr. 61
46499 Hamminkeln-Wertherbruch
Telefon: 02873 826
Telefax: 02873 1584

Gut Venninghausen

Gotisches Hallenhaus auf Gut Venninghausen

Romantisch im Wald gelegen und von Gräften umgeben ist das Gut Venninghausen. Bei dem größeren der beiden Gebäude handelt es sich um ein Hallenhaus gotischen Ursprungs.

Es wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts als wehrhaftes Herrenhaus erbaut. Anders als die Hallenhäuser der einfachen Bauern, die Scheune, Vieh und Menschen unter einem Dach beherbergten, diente das zweigeschossige Backsteingebäude mit dem steilen Walmdach nur Menschen als Unterkunft. Im Vergleich zu Gehöften auf Pachthöfen war es geradezu ein Prachtbau.

Erweiterung um einen neugotischen und einen barocken Anbau

Das Gebäude wurde gegen Ende des Mittelalters um einen neugotischen und im 18. Jahrhundert um einen barocken Anbau ergänzt. Der Zeitpunkt des letzten Anbaus lässt sich durch eine Jahresangabe im Kieselmosaik-Fußboden der Küche auf ca. 1728 datieren. Anders als Burg (Schloss) Ringenberg blieb Gut Venninghausen im 30jährigen Krieg von Zerstörungen verschont. Der kulturhistorisch interessante Bau verschwand im Laufe der Zeit zunehmend aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit. Vor allem im 20. Jahrhundert verfiel das Haus mehr und mehr.

Seit 1967 in Privatbesitz

Es schien bereits dem endgültigen Verfall geweiht, als es 1967 von seinen heutigen Besitzern erworben und mit viel Sorgfalt und Liebe zum Detail sowie großem finanziellen Aufwand wiederhergerichtet und zu neuem Leben erweckt wurde. Da Gut Venninghausen nicht generell zugänglich ist, bleibt dem Betrachter nur der Blick von der Grundstücksgrenze auf dieses prachtvolle Gebäude. Bei allem Verständnis für den Wunsch, dieses historische Gebäude aus der Nähe zu betrachten, sollte das Grundstück nicht ohne Erlaubnis der Eigentümer betreten werden.

Anschrift: Venninghauser Straße 2, Stadtteil Brünen

Telefon: 02856 / 634

Öffnungszeiten: Privateigentum - Besichtigungen nur nach vorheriger Absprache

Heimathaus Dingden

Das Heimathaus Dingden befindet sich in einem mit Liebe zum Detail restaurierten historischen Gebäude nahe der St.-Pankratius-Kirche im Ortskern von Dingden.

Das Heimathaus ist ein kleines Heimatmuseum mit Exponaten zur Handwerksgeschichte und zum bäuerlichen Leben. Auch einige Fundstücke aus vor- und frühgeschichtlicher Zeit sowie Fossilien aus dem Raum Dingden, z.T. mit dem Beinamen "dingdensis" als Hinweis auf den Fundort, sind zu sehen.

Ort für Ausstellungen

Darüber hinaus werden von Zeit zu Zeit thematische Ausstellungen gezeigt.

Betrieben wird das Heimathaus vom Heimatverein Dingden. Auskunft erteilt der Heimatverein Dingden.

Anschrift: Hohe Straße 1, Stadtteil Dingden
Öffnungszeiten: auf Anfrage
Eintritt: Euro 1,00 pro Person bzw. Euro 10,00 pro Gruppe

Heimatverein Dingden e.V.
Ralf Elting
Telefon: 01578 / 90 69 158
info@heimatverein-dingden.de

Humberghaus

Der Heimatverein erinnert mit dem Humberghaus an die jüdische Vergangenheit in Dingden. Mit der intensiv recherchierten Familiengeschichte und der hohen Authentizität des Gebäudes dient das Humberghaus als Geschichtsort.

Besuchern - insbesondere Schülerinnen und Schülern - wird das Leben und Schicksal der drei jüdischen Familien, die im Humberghaus gewohnt haben, gezeigt: Ihre Arbeitswelt, ihre Stellung im Dorf, ihr religiöses Leben, ihre Ausgrenzung und ihr Schicksal während der NS-Zeit, aber auch die Emigration und das Leben der Nachfahren in Kanada heute.

Öffnungszeiten

Das Humberghaus ist sonntags von 14:00 - 18:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Führungen können unter der Telefon Nummer 01578 / 90 69 158 (Herr Elting) jederzeit vereinbart werden.

Der Heimatverein Dingden e.V. ist Eigentümer und Träger des Geschichtsortes Humberghaus.

Anschrift

Hohe Straße 1, Stadtteil Dingden

Heimatverein Dingden e.V.
Ralf Elting
Telefon: 01578 / 90 69 158
info@heimatverein-dingden.de

Katholische Kirche Ringenberg

Eine Sehenswürdigkeit, die etwas aus dem Rahmen fällt, ist die katholische Kirche in Ringenberg. Bei ihr handelt es sich nicht um einen historischen Bau vergangener Jahrhunderte, sondern um einen vergleichsweise jungen Bau aus den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts. Und dennoch ist sie sehenswert, da es sich um eine der schönsten und interessantesten Dorfkirchen unserer Zeit handelt, die architektonisch ihresgleichen sucht. Entworfen und gebaut wurde die Kirche von Prof. Dominikus Böhm. Im Jahre 1936 wurde sie geweiht. Damit hatten die Ringenberger Katholiken nach über 40 Jahren endlich wieder eine eigene Kirche. Das Innere des Gotteshauses ist fast schmucklos und nüchtern, so dass man sich eher an eine kalvinistische Kirche erinnert fühlt. Bestechend ist dagegen die Architektur.

Besonderheiten der Architektur

Der rustikale Backsteinbau mit dem wuchtigen Turm gleicht fast einem Festungsbau, so stark erinnert der Turm an einen wehrhaften Bergfried. Er beherbergt den Altar.

Geduckt, fast schüchtern wirkend, fügt sich unter einem tief heruntergezogenen Satteldach das Kirchenschiff an. Ungewöhnlich ist auch, dass nicht der trutzige Turm die Glocken trägt. Diese hängen zwischen Pfeilern unter einem Dach vor der Kirche. Reizvoll ist auch der Vergleich dieses modernen sakralen Baus mit der evangelischen Kirche im Stile des niederländischen Barock, die nur einige hundert Meter weiter an der Hauptstraße liegt.

Anschrift

Hauptstraße 23, Stadtteil Ringenberg
Öffnungszeiten: während der hellen Tagesstunden oder nach Absprache
Katholische Kirchengemeinde Rin

Klosterkirche Marienthal

Zur Geschichte

Im Juni 1256 unternahm Bischof Otto II. von Münster eine - sicherlich beschwerliche - Reise ins abgelegene Brünen-Beylar, wo der Bischof am 07. Juni feierlich das neue Augustinereremitenkloster weihte. Damit er als weltlicher Stifter des Klosters aber nicht vergessen wurde, verfasste Sueder IV. von Ringenberg 1258 eine Schenkungsurkunde. Der Inhalt der Urkunde erklärt auch den Namen des Ortsteils, war doch das Kloster der Christus-Mutter Maria geweiht. Im Laufe der Jahre verdrängte die Bezeichnung Marienthal den alten Flurnamen Beylar völlig. Von 1256 bis 1806 wurde das Kloster von Augustinereremiten bewohnt und bewirtschaftet.

Zur Gegenwart

Heute ist die einschiffige Saalkirche spätgotischen Baustils ein Zentrum zeitgenössischer sakraler Kunst. Zu verdanken ist dies dem Pfarrer Augustinus Winkelmann, der hier von 1924 bis zu seinem Tod 1954 lebte und wirkte. Kubistische, konstruktive und abstrakte Kunstrichtungen, Ausprägungen des neuen rheinischen Expressionismus, setzten hier Akzente. Kostbare Fenster von Dieckmann und Wendling besaß die Kirche bereits 1929.

Sehenswertes

Ein besonderes Kleinod für Kenner ist auch das Bronzeportal von Prof. Edwin Scharff, welches das "Credo" darstellt. Es gilt den Werken von Mataré in Köln und Salzburg und von Manzu in Rom als ebenbürtig. Sehenswert ist auch der angrenzende kleine Friedhof, auf dem nahezu alle Grabsteine Kunstwerke sind. Auf Geburts- und Sterbedaten wird dabei bewusst verzichtet, um an die unbedeutend kurze Spanne des irdischen Lebens in Anbetracht des Ewigen Lebens zu erinnern.

Mehr als Kirche und Kloster

Heute ist Marienthal, auch aufgrund der hier stattfindenden Veranstaltungen wie z.B. den Marienthaler Abenden, Mittsommer- und Martinsmarkt sowie der hervorragenden Gastronomie und des kleinen, aber feinen Einzelhandelsangebotes vor Ort, eines der beliebtesten Ausflugsziele am unteren Niederrhein.

Anschrift: An der Klosterkirche 8, Stadtteil Brünen-Marienthal
Telefon Karmeliterkloster: 02856 9183-0
Öffnungszeiten: 09:00 bis 19:00 Uhr
Eintritt: nur zu Veranstaltungen

Naturschutzgebiet Dingdener Heide

Aus der Geschichte

Das Naturschutzgebiet Dingdener Heide und Büngernsche Heide liegt nordöstlich des Stadtteils Dingden. Noch im letzten Jahrhundert erstreckte sich hier eine fast 500 ha große Heidelandschaft mit anmoorigen bis moorigen Teilflächen. Zu Beginn der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts tobte ein großer Flächenbrand in dem Gebiet. In der Folge begannen einheimische Landwirte mit der Kultivierung der Flächen. Anfangs wurden die Landstriche extensiv bewirtschaftet, später, in den 70er Jahren, dann auch intensiv. Dies ging mit einer planmäßigen Entwässerung der anmoorigen und moorigen Flächen einher.

In jüngster Zeit

Seit 1987 steht nun die Dingdener und Büngernsche Heide unter Naturschutz. Die schrittweise Extensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung bot zahlreichen vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten hier ein neue Zuflucht. In den Feuchtwiesen, Hecken, Krautsäumen und Feldgehölzen kann man allerlei seltene Vögel beobachten, doch auch Reptilien, Amphibien, Libellen, Heuschrecken und andere Insekten finden hier einen wertvollen Rückzugsraum.
Rund 20 % aller nachgewiesenen Gefäßpflanzenarten stehen auf der roten Liste der bestandsgefährdeten Arten in Nordrhein-Westfalen. Auffallend sind die vielen Kopfweiden, deren unverwechselbares Erscheinungsbild mit besenförmigen Kronen, angeschwollenen oberen Stammteilen und häufig hohlen Stämmen auf die Bewirtschaftung zurückgeht, bei der alle zwei bis fünf Jahre sämtliche Seitentriebe entfernt werden. Die Zweige wurden früher zum Flechten benutzt. Die hohlen Stämme sind willkommene Behausung für viele Insekten und höhlenbrütende Vögel.
Ein gut ausgebautes Wegenetz, das gleichermaßen für Wanderer wie auch Radwanderer geeignet ist, erschließt eines der größten Feuchtwiesenbiotope Nordrhein-Westfalens.

Besuch in der Dingdener Heide

Ideale Ausgangspunkte sind die großen Parkplätze an der Akademie Klausenhof, dem Waldfriedhof „Am Bokern“, der Sportanlagen am Höingsweg und am Campingplatz „Erholungsgebiet Dingdener Heide“. Kleinere Parkplätze gibt es noch am Ende der Klausenhofstraße und an der Krechtinger Straße kurz vor der Einmündung "Zum Venn". Das Parken am Wegesrand ist in der Heide nicht zulässig, da andernfalls der landwirtschaftliche Verkehr behindert wird.

Bitte verhalten Sie sich bei Ihrem Besuch naturgerecht, bleiben Sie auf den Wegen, die geöffnet sind. Hunde sind unbedingt an der Leine zu führen. Hinterlassen Sie bitte keinen Müll in dieser ökologisch wertvollen Landschaft.

Informationen und Führungen

Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung hat eine bebilderte Informationsbroschüre über das Projekt "Dingdener Heide" herausgegeben. Diese Broschüre und viele weitere Informationsbroschüren stehen auf der Seite der Stiftung Büngerner/Dingdener Heide zum Lesen und zum Download bereit.

Führungen werden durchgeführt von der Biologischen Station im Kreis Wesel e.V. oder dem Naturschutzbund Deutschland e.V.

www.bskw.de
Freybergweg 9
46483 Wesel
Telefon: 0281 96252-0
Telefax: 0281 96252 - 22
info@bskw.de

www.nabu-wesel.de
Freybergweg 9
46483 Wesel
Telefon: 0281 1647787
Telefax: 0281 962-52 22
info@nabu-wesel.de

Roßmühle

Bei der Roßmühle handelt es sich um eine 3-geschossige Turmwindmühle aus Backstein mit einem flachen Kegeldach. Erstaunlich ist die Dicke der Turmwand, die im unteren Bereich 2,60 m und im oberen Geschoss immer noch 1,40 m misst. Die unterschiedlichen Ziegelformen und –farben sowie die Baufugen und Mauerrisse lassen auf zahlreiche bauliche Veränderungen schließen. Innen sind die alten Holzdecken noch vorhanden. Anstelle des Mühlentunnels ist ein modernes Wohnhaus angebaut.

Baujahr ist unklar

Die fast zylindrische, nur minimal konische Bauform sprechen für einen sehr alten Bau, denn erst ab Anfang des 18. Jahrhundert begann man, Windmühlen in konischer Form zu bauen. Im obersten Turmgeschoss ist die Zahl „1618“ in Stein geritzt. Eine handschriftliche Notiz aus dem 19. Jahrhundert nennt sogar 1535 als Baujahr. Es ist daher nicht auszuschließen, dass im Mühlenrumpf Reste eines mittelalterlichen Wehrturms stecken. Bis um das Jahr 1920 hatte die Mühle noch Flügel. Danach wurde sie mit Elektroantrieb bis 1981 betrieben. 1987 wurde sie zu Wohnzwecken umgebaut. Durch das vermutlich sehr hohe Alter der Mühle und die Bauform hat sie eine besondere Bedeutung unter den Windmühlen der Stadt.

Anschrift

Bislicher Straße / Ecke Roßmühle, Stadtteil Hamminkeln

Rundlingssiedlung Ringenberg

Die Rundlingssiedlung Ringenberg gilt als eine der besterhaltenen ihrer Art in Nordrhein-Westfalen, wenngleich es sich nicht um einen Rundling im engeren siedlungsgeographischen Sinne handelt.

Ihre besondere Siedlungsstruktur geht auf die holländischen Kolonisten aus dem 14. Jahrhundert zurück. Von ihrer Errichtung bis zum Jahre 1329 stand die Burg Ringenberg allein im Bruchland (Sumpfland), ohne Felder, ohne Weideland - ein einsamer Grenzposten ohne Dorf. Alle Lebensmittel und Versorgungsgüter wie Holz als Brennmaterial mussten mühsam über einen Knüppeldamm aus Dingden herangekarrt werden.

Kolonisierung des Bruchlandes

Am 6. Januar 1329 erließ Graf Dietrich IX. von Kleve einen schriftlichen Aufruf an seine niederländischen Untertanen, das Bruchland zu kolonisieren. Vier Niederländer kamen mit ihren Familien in das Sumpfland. Sie waren Fachleute für Deichbau und Trockenlegung von Sümpfen. Für ihre Arbeit wurde ihnen das Land als Eigentum übertragen und die Privilegien der eigenen Gerichtsbarkeit, Verwaltung und Steuerfreiheit zugestanden. Aufgrund der hohen Privilegien wurde in alten Urkunden oft von der Stadt Ringenberg gesprochen, obwohl es nie offiziell Stadtrechte erhielt. In seiner Entwicklung glich Ringenberg eher einer mittelalterlichen Stadt als einem der umliegenden Bauerndörfer. Der Verwaltungssitz eines klevischen Drostenamtes, die Siedlung im Schutz der mächtigen Burg, "Immunität", d.h. Burgfrieden und Burgfreiheit, innerhalb des Dorfes und in der Nachbarschaft der Burg verliehen Ringenberg eine mittelalterlich städtische Prägung.

Prägung der Siedlungsstruktur durch Abzugsgräben und Deiche

Noch heute ist die frühere Siedlungsstruktur durch die alten Abzugsgräben und Deiche geprägt, denen man entlang der Deichstraße und dem Wolfsdeich zu drei Vierteln um den alten Ortskern folgen kann.

Heimatverein Ringenberg
Telefon: 0157 / 550 61 767

Schloss Ringenberg

Die erste urkundliche Erwähnung der um 1220 erbauten Burg Ringenberg stammt aus dem Jahr 1229.

Zur Geschichte

Erbaut wurde es als Wasserburg im sumpfigen Morast der Isselniederung durch die "Herren von Dingden". Als diese ihren festen Wohnsitz in Ringenberg nahmen, nannten sie sich fortan "Herren von Ringenberg". Da die Burg im Grenzbereich der Herrschaftsgebiete des Erzbistums Köln, des Bistums Münster und der Grafschaft Kleve lag, war es eine begehrte Grenzfeste. Das Interesse der rivalisierenden Landesherren machten sich die Herren von Ringenberg zunutze und überließen die Burg nach bestem persönlichen Nutzen wechselweise allen drei Rivalen.

Von 1350 bis 1620 war Burg Ringenberg Verwaltungs- und Wehrburg der Grafen/Herzöge von Kleve. Mitte des 15. Jahrhunderts fanden erhebliche Umbauten statt, die auch die Wehrhaftigkeit der Burg erhöhten.

Zerstörung und Wiederaufbau

Dennoch wurde die Burg im 30-jährigen Krieg wechselweise von den Spaniern und den Niederländern besetzt und war in den Pestjahren 1637 und 1638 bereits zerstört. Es ist nicht bekannt, wer die Burg zerstörte. 1648 erhielt Freiherr Alexander von Spaen das Anwesen als Anerkennung seiner Dienste für den Kurfürsten von Brandenburg als Lehen. Um 1650 ließ er sie als Wasserschloss im Stil des Niederländischen Barock wiederaufbauen. Die Wetterfahne gibt das Jahr 1661 als Fertigstellungsdatum an. Längst hat das ehemalige Wasserschloss zum wiederholten Male den Besitzer gewechselt, als es zum Ende des 2. Weltkrieges erhebliche Zerstörungen erlitt.

Dem letzten Eigentümer, Maximilian von Plettenberg, war es nicht möglich, das Schloss vollständig und aus eigener Kraft wiederherzustellen. Ostflügel und Mitteltrakt wurden deshalb verpachtet. 1989 ging das Schloss ins Eigentum der Stadt Hamminkeln über, die es in den folgenden Jahren mit hohem finanziellen und technischen Aufwand unter den strengen Maßgaben des Denkmalschutzes sanieren und restaurieren ließ.

Dabei wurden auch archäologische Grabungen durchgeführt, die einiges Licht ins Dunkel der Vergangenheit und einige interessante Fundstücke ans Tageslicht brachten. Eine kleine Ausstellung der Fundstücke und der Grabungsergebnisse befindet sich im Kellergewölbe.

Kunst im Schloss

Bereits vor der Renovierung des Schlosses durch die Stadt hatte Bodo Bratke 1960 Räume im Schloss angemietet und die „Galerie Schloss Ringenberg" gegründet. Acht Jahre später (1968) gründete er den Kunstverein „Derik-Baegert-Gesellschaft".

Die Derik-Baegert-Gesellschaft sah bis zu ihrer Auflösung im Jahr 2021 ihre Aufgaben vor allem in der Förderung junger Künstler:innen und der Schaffung und Erhaltung eines kulturellen Zentrums für die Niederrheinische Region.

Mit dem Zuspruch des Landes NRW wurde das Schloss Ringenberg 2021 "Dritter Ort" und versteht sich als Mittlerin zwischen Künstlerschaft und Stadtgesellschaft und als Ort der Begegnung. Ziel ist es, in der Förderphase Schloss Ringenberg zu einem kulturellen Begegnungszentrum weiter auszubauen. 

Freundeskreis Kunst- und Kulturort Schloss Ringenberg

Im Juni 2021 gründete sich im Schloss Ringenberg der „Freundeskreis Kunst- und Kulturort Schloss Ringenberg“ als gemeinnütziger Verein.

Ziele des Vereins:

  • Ausstellungen, Lesungen, Veranstaltungen sowie Vorträge und Diskussionen und alle geeigneten Maßnahmen, die zur Förderung von Kunst und Kultur im Schloss Ringenberg und im Stadtgebiet beitragen,
  • die Förderung von Maßnahmen des „Dritten Ortes“* unter Einbindung der Stadtgesellschaft,
  • die Förderung des Denkmalschutzes, der Heimatpflege und Heimatkunde,
  • die Förderung des Kunst- und Kulturortes als außerschulischer Lernort sowie
  • die Förderung des Schlosses Ringenberg als touristischer Ort für die Stadtgesellschaft als auch die Region.

In Atelierräumen können Künstler:innen für festgelegte Zeiträume schaffen; mehrere Ausstellungsräume ermöglichen interessante Ausstellungen; das "Wohnzimmer" ist als Dritter Ort-Raum für die Stadtgesellschaft offen; die Musikschule soll ins Schloss umziehen und bietet schon jetzt "Nachtkonzerte" und "Schlosskonzerte" in wiederkehrenden Abständen an.

Unter www.meinschlossringenberg.de ist das aktuelle Programm einsehbar.

Was das Schloss noch beherbergt

Seit 1995 befindet sich das Standesamt der Stadt Hamminkeln im Schloss. Dort werden auch Trauungen durchgeführt, die sich bei den Hochzeitspaaren wachsender Beliebtheit erfreuen. Darüber hinaus sind ab Sommer 2021 auch freie Trauungen im Rittersaal und im Schlossgarten möglich.
Link zur Seite "Heiraten im Schloss Ringenberg"
 

Geschäftsstelle Kunst- und Kulturort Schloss Ringenberg
Schlossstraße 8
46499 Hamminkeln
Telefon: 02852 9229

Öffnungszeiten: Montag - Freitag von 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr oder nach Absprache

Turmwindmühle Königsmühle - Ehrenmal Dingden

Die „Königsmühle" wurde 1852 vom Freiherr von Hofstraeten auf Schloss Ringenberg gebaut. Die konische Turmwindmühle aus Backstein mit Pyramidendach steht auf einem Mühlenhügel. Die Jahreszahl 1875 auf der Wetterfahne weist möglicherweise auf eine Haubenreparatur hin.

Die Mühle wurde 1925 stillgelegt.

Umgestaltung der Mühle zum Ehrenmal

Der zur Straße gerichtete Mühlentunnel wurde 1934 im Zuge der Umgestaltung der Mühle zum Ehrenmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges als Gedenkstätte hergerichtet. Er enthält im Inneren die Bronzefigur „Die Trauernde" von Heinz Hölker. Das Ehrenmal dient heute auch zum Gedenken an die Gefallenen des 2. Weltkrieges.

Anschrift:

Nordbrocker Straße, Stadtteil Dingden
Heimatverein Dingden e.V.
Ralf Elting
Telefon: 01578 / 90 69 158
info@heimatverein-dingden.de

Turmwindmühle Nordbrock

Ca. 10 km östlich des Ortskerns von Dingden steht die Turmwindmühle Nordbrock. Sie gilt als eine der schönsten Windmühlen weit und breit.

Zur Geschichte

Um 1844 wurde sie nach dem Vorbild holländischer Mühlen mit einer drehbaren Haube erbaut. Sehr schön zu erkennen ist der rückseitige Mechanismus, mit dessen Hilfe die Mühlenhaube mit dem Flügelkreuz in den Wind gedreht werden musste. Ab 1900 wurden die unteren Mahlgänge mit Dampf- bzw. Motorkraft betrieben. Die Mühle war noch bis zum 2. Weltkrieg in Betrieb. Während des Krieges wurde die Mühle stark beschädigt. In den 50er Jahren wurde sie von dem Mühlenbauer Gerhard Hülsken aus Dingden repariert und vom Heimatverein Dingden von Staub und Schmutz befreit.

Windmühle hat heute Museumsfunktion

Heute dient sie als Museum einer voll funktionsfähigen Turmwindmühle. Das Flügelkreuz wurde vorübergehend abgenommen.

Anschrift

Melkweg, Stadtteil Dingden-Nordbrock

Öffnungszeiten

nach Absprache

Heimatverein Dingden e.V.
Ralf Elting
Telefon: 01578 / 90 69 158
info@heimatverein-dingden.de

Windmühle Weßling

Die Windmühle Weßling wurde 1840 von Bernhard Büscher erbaut und ist das Wahrzeichen des Stadtteils Hamminkeln. Ihr Flügelkreuz ist von weitem zu sehen. Auffällig und ungewöhnlich ist der „Knick" nach etwa drei Vierteln der Gesamthöhe. Die Form lässt das Mühlengebäude sehr schlank und elegant erscheinen. Im Jahre 1900 wurde eine Backstube angebaut. 1932 zerstörte eine Windhose die „Windrose". Eine Reparatur wurde nicht mehr vorgenommen.

Umstellung auf elektrischen Antrieb

Stattdessen wurde auf elektrischen Antrieb umgestellt. Dennoch verbleiben die 4 Flügel als Symbol. Bis 1989 wurde der Mahlbetrieb aufrecht erhalten. Von 1989 bis 1995 wurde die Mühle als Getreidelager und zum Mischen verschiedener Produkte sowie als Handelsbetrieb genutzt.
1995 befindet sie sich in Privatbesitz und wurde zum reinen Wohnturm umgebaut.

Kontakt

Bauleitplanung und Tourismusförderung
Thomas Michaelis phone: 02852 88173 phone: 02852 8844173 phone: thomas.michaelis@hamminkeln.de