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4. Reinigungsstufe Kläranlage
Video zur 4. Reinigungsstufe der Kläranlage Hamminkeln
Auf der Kläranlage in Hamminkeln gibt es die besondere Situation, dass nicht nur - wie in anderen Städten auch - Probleme mit Mikroschadstoffen (bspw. Arzneimittelrückständen, Bioziden, Pestiziden, Keimen oder Viren) bestehen, sondern darüber hinaus noch starke Verfärbungen des Abwassers vorhanden sind. Zusätzlich handelt es sich bei der Issel um ein kleines Gewässer, was eine Reduzierung der Mikroschadstoffe weiterhin erforderlich macht.
Seitens der Stadtverwaltung werden die Themen Wasserknappheit und effiziente Energienutzung bzw. Umweltziele konsequent verfolgt. Deshalb hat die Stadt Hamminkeln schon frühzeitig begonnen nach einer geeigneten Technologie zu suchen, die möglichst viele der Probleme auf einmal bewältigen kann.
2020/21 startete deshalb ein Pilotversuch mit Förderung der Landesregierung mit der Firma USONiQ, die eine großtechnische Anlage (sog. 4. Reinigungsstufe) auf der Kläranlage installierte, mit der umfangreiche Versuche gemacht werden konnten. Die wissenschaftliche Begleitung und die Laboruntersuchungen wurden vom Analyse-Institut IUTA von der Uni Duisburg-Essen durchgeführt. Nachdem die Ergebnisse dieser Versuche besser als erwartet ausfielen, wurde mit der Landesanstalt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) und der Bezirksregierung Düsseldorf im Jahr 2022 eine Verlängerung des Projekts beschlossen, in der unter realistischen Bedingungen die Robustheit und Alltagstauglichkeit sowie die Bedienung durch das Kläranlagenpersonal untersucht wurden.
Auch diese Untersuchungsergebnisse im Verlängerungszeitraum verliefen so positiv, dass resümiert werden kann, dass alle obengenannten Aufgaben der ZKA Hamminkeln durch Einsatz der USONiQ Technologie gelöst werden können.
Vorausgesetzt einer positiven Beschlussfassung durch die kommunale Politik strebt die Verwaltung eine Umsetzung des Projektes an der städtischen Kläranlage ab dem Jahr 2025 an. Der Baubeginn könnte in 2027 starten, ein genauerer Zeitplan wird im Rahmen der vorher notwendigen Fachplanung festgelegt.
