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Roßmühle
Bei der Roßmühle handelt es sich um eine 3-geschossige Turmwindmühle aus Backstein mit einem flachen Kegeldach. Erstaunlich ist die Dicke der Turmwand, die im unteren Bereich 2,60 m und im oberen Geschoss immer noch 1,40 m misst. Die unterschiedlichen Ziegelformen und –farben sowie die Baufugen und Mauerrisse lassen auf zahlreiche bauliche Veränderungen schließen. Innen sind die alten Holzdecken noch vorhanden. Anstelle des Mühlentunnels ist ein modernes Wohnhaus angebaut.
Baujahr ist unklar
Die fast zylindrische, nur minimal konische Bauform sprechen für einen sehr alten Bau, denn erst ab Anfang des 18. Jahrhundert begann man, Windmühlen in konischer Form zu bauen. Im obersten Turmgeschoss ist die Zahl „1618“ in Stein geritzt. Eine handschriftliche Notiz aus dem 19. Jahrhundert nennt sogar 1535 als Baujahr. Es ist daher nicht auszuschließen, dass im Mühlenrumpf Reste eines mittelalterlichen Wehrturms stecken. Bis um das Jahr 1920 hatte die Mühle noch Flügel. Danach wurde sie mit Elektroantrieb bis 1981 betrieben. 1987 wurde sie zu Wohnzwecken umgebaut. Durch das vermutlich sehr hohe Alter der Mühle und die Bauform hat sie eine besondere Bedeutung unter den Windmühlen der Stadt.
Anschrift
Bislicher Straße / Ecke Roßmühle, Stadtteil Hamminkeln