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Ringenberg
Die geschichtliche Entwicklung des Ortsteils Ringenberg
Andere bekannte historische Schreibweisen: Rengenberg, Rengenberghe, Reyngenbergh, Rincgellenberg, Ringbarch, Ringelberg, Ringelberge, Ringelbergerg, Ringeleberg, Ringelenberch, Ringelenberg, Ringelenberge, Ringelenbergh, Ringelinberg, Ringelincberg, Ringellenberg, Ringembergh, Ringenbargh, Ringenbarghe, Ringenberge, Ringensbergum, Ringhelberge, Ringhellenbergh, Ringhenbergh, Ringillinberch, Ringlenberg, Rinkellenberg, Rymgeberge, Ryngelberg, Ryngelberge, Ryngenborch, Rynkelenberg
Bedeutung des Namens:
Der Ursprung des Namens liegt vermutlich im Wappen der Herren von Ringenberg. Das Wappen der Herren von Ringenberg zeigt zehn Ringe in einem Wappenschild.
Erste urkundliche Erwähnung:
Die ersten Bewohner der Burg waren die Herren aus Dingden. Zwischen den Jahren 1223 und 1242 zeichneten die Herren von Dingden auch als Herren von Ringenberg, danach nur noch als die Herren von Ringenberg. 1247 wurde die Ringenberger Burg erstmals erwähnt.
Kirche:
1342 existierte eine Kapelle in Ringenberg. Die Ringenberger Schlosskapelle unterstand anfangs der münsterschen Pfarrei Dingden. Im Jahr 1754 wurde mit dem Bau der heutigen evangelischen Kirche begonnen. Während der Reformation wandte sich Ringenberg der neuen Lehre zu und wurde evangelisch. Für die katholische Bevölkerung von Ringenberg baute man 1860 eine Kapelle. Mit dem Bau der jetzigen Pfarrkirche Christus König wurde im Jahr 1935 begonnen. Auf dem Territorium der Gemeinde Ringenberg und im Kirchspiel Dingden lag das 1439 gegründete Kloster Marienfrede (Abbruch im Jahr 1819).
Siedlungsgeschichte:
Im Jahr 1329 kamen holländische Siedler, vom "Dynasten" Sueder ins Land gerufen und begannen das Gelände um die Burg zu entwässern und urbar zu machen. Das trockengelegte Land wurde ihnen bei geringen Abgaben zum Eigentum übergeben. Aufgrund dieses Geschehens ist 1329 das Gründungsjahr des Ortes Ringenberg. Bis 1945 bildete sich das Dorf Ringenberg stets in enger Anlehnung an die Burg, heute Schloss Ringenberg. In der Endphase des Zweiten Weltkrieges wurde der Ort Ringenberg zu 80 Prozent zerstört. Mit Wiederaufbau und der gleichzeitigen Zuweisung von Vertriebenen erfolgte auch eine Erweiterung der Wohnbebauung und der Ausweisung von Gewerbeflächen.
Territorial- und Verwaltungszugehörigkeit:
Ringenberg stand seit 1264 in enger Verflechtung mit der Grafschaft bzw. Herzogtum Kleve. Während des Ancien Régime gehörte Ringenberg 1789 zum Weselischen Kreis im preußischen Herzogtum Kleve. Zur Zeit der französischen Interimsherrschaft gehörte die Mairie Ringenberg im Jahr 1813 zum Kanton Ringenberg im Arrondissement Rees, Departement Lippe. In der preußischen Zeit lag Ringenberg in der Bürgermeisterei bzw. Amt Ringenberg im Kreis Rees. Der Sitz des zuständigen Regierungsbezirks wechselte im Jahr 1822 von Kleve nach Düsseldorf. Im Rahmen der kommunalen Neuordnung im Jahr 1975 wurde das Amt Ringenberg aufgelöst. Ringenberg bildet seitdem mit Brünen, Dingden,Hamminkeln, Loikum, Mehrhoog und Wertherbruch die heutige Stadt Hamminkeln.