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Loikum
Die geschichtliche Entwicklung des Ortsteils Loikum
Andere bekannte historische Schreibweisen: Lodinchem, yngen Loedichem, Buerschap Loeychem, Loekum
Bedeutung des Namens:
Der Name Loikum kann mit Heim des Lodi oder Loi gedeutet werden. Lodi bzw. Loi ist wahrscheinlich auf den Personennamen Ludwig zurückzuführen.
Aus dem zweiten Namensteil hem wurde später um und dies bedeutet Heim.
Erste urkundliche Erwähnung:
Die Schreibweise Lodinchem um 1325 ist der erste urkundliche Nachweis für die Bauerschaft Loikum.
Kirche:
Im Jahr 1541 wurde Loikum vom Pfarrbezirk Hamminkeln abgetrennt und erhielt später Pfarrrechte. Man kann davon ausgehen, dass schon vor dieser Zeit eine Kapelle in Loikum existierte. Der heutige Hauptbau der Loikumer Kirche entstand wahrscheinlich im 15. Jahrhundert. Loikum war stets eine katholische Gemeinde.
Siedlungsgeschichte:
Die Geschichte von Loikum steht in enger Beziehung zu der vom benachbarten ehemaligen Kloster Marienfrede. In der überwiegend landwirtschaftlich geprägten Gemeinde bildete sich erst im 20. Jahrhundert ein kleiner Dorfkern um die Kirche.
Territorial- und Verwaltungszugehörigkeit:
Loikum stand in der Vergangenheit in enger Verflechtung mit der Grafschaft bzw. Herzogtum Kleve. Während des Ancien Régime gehörte Loikum 1789 zum Emmerichschen Kreis im preußischen Herzogtum Kleve. Zur Zeit der französischen Interimsherrschaft gehörte die Mairie Haldern mit Loikum im Jahr 1813 zum Kanton Rees im Arrondissement Rees, Departement Lippe. In der preußischen Zeit lag Loikum in der Bürgermeisterei bzw. Amt Haldern im Kreis Rees. Der Sitz des zuständigen Regierungsbezirks wechselte im Jahr 1822 von Kleve nach Düsseldorf. Im Rahmen der kommunalen Neuordnung im Jahr 1975 wurde das Amt Haldern aufgelöst. Loikum bildet seitdem mit Brünen, Dingden, Hamminkeln, Mehrhoog, Ringenberg und Wertherbruch die heutige Stadt Hamminkeln.